Statistik

Mehr Sprachtherapien in Rheinland-Pfalz

13 Prozent mehr Sprachtherapien als im Vorjahr verordneten Ärzte 2015 in Rheinland-Pfalz. Die TK sammelt gute Erfahrungen mit Online-Therapien.

Veröffentlicht:

MAINZ. Die Zahl der verordneten Sprachtherapien steigt in Rheinland-Pfalz weiter an. Das teilt die rheinland-pfälzische Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) zum Weltstottertag am Samstag mit. Während im Jahr 2012 insgesamt 73.475 entsprechende Verordnungen ausgestellt wurden, waren es im vergangenen Jahr 83.318 – ein Plus von über 13 Prozent. Die Kosten für die Behandlungen stiegen im gleichen Zeitraum um 28 Prozent von rund 24 auf nahezu 31 Millionen Euro. Die TK-Landesvertretung bezieht sich auf Statistiken des GKV-Spitzenverbandes.

Am häufigsten verordnet werden Sprachtherapien für Kinder zwischen fünf und neun Jahren. Beim Stottern handelt es sich um die am häufigsten auftretende und bekannteste Sprachstörung.

Die TK bietet bereits seit 2014 eine online-basierte Therapie zur Verbesserung des Sprachflusses an. Entwickelt hat die Kasse die Internetplattform gemeinsam mit dem Institut der Kasseler Stottertherapie. Die über die Webseite angebotene Therapie besteht aus einer zehntägigen Intensivphase mit nahezu täglichen mehrstündigen Einzel- und Gruppensitzungen. Ein computergestütztes Programm hilft zudem beim Üben außerhalb der Therapiestunden.

Ob die Online-Therapie effektiv ist, hat die TK in einer Studie evaluieren lassen – mit dem Ergebnis, dass "eine Teletherapie bei Stottern genauso wirksam wie eine vergleichbare Präsenztherapie", heißt es in der Mitteilung. Für die Untersuchung wurden über einen Zeitraum von einem Jahr sowohl die messbaren Sprecherfolge als auch die gefühlte Verbesserung systematisch erfasst und mit einer Präsenzgruppe verglichen. "Die Studie zeigt, dass mit der Behandlung aus der Ferne keine Qualitätseinbußen verbunden sind", betont TK-Landeschefin Anneliese Bodemar. "Dieses Ergebnis gibt einmal mehr Anlass, das Fernbehandlungsverbot kritisch zu hinterfragen", so Bodemar. (aze)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ergänzung herkömmlicher Modelle

Kalziumscore verbessert Vorhersage stenotischer Koronarien

Lesetipps
Der papierene Organspendeausweis soll bald der Vergangenheit angehören. Denn noch im März geht das Online-Organspende-Register an den Start.

© Alexander Raths / Stock.adobe.com

Online-Organspende-Register startet

Wie Kollegen die Organspende-Beratung in den Praxisalltag integrieren