Kommentar – Meinung zum Krankenhaus-Report

Mindestmenge muss sein

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Übung macht den Meister. Diese Redewendung kennt jedes Kind. Warum muss dann immer wieder über Mindestmengen für operative Eingriffe diskutiert werden? Denn hier ist es doch besonders wichtig, dass erfahrene Operateure die Eingriffe vornehmen. Vor allem, wenn es um komplexe Leistungen geht. Es gibt zahlreiche Statistiken, die einen Zusammenhang zwischen Behandlungshäufigkeit- und -ergebnis beweisen.

Wichtig ist den meisten Menschen, dass sie im Notfall und bei Routinebehandlungen schnell und gut versorgt werden und bei planbaren Eingriffen darüber hinaus mit der bestmöglichen Qualität rechnen können. In Deutschland erreichen nach Berechnungen des Gemeinsamen Bundesausschusses und der Kassen 99 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 30 Autominuten ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Die meisten Patienten sind bei elektiven Eingriffen bereit, einen weiteren Weg in Kauf zu nehmen, wenn sie sich damit in erfahrene Hände begeben.

Das Thema Ausweitung der Mindestmengen sollte ernsthaft und ohne die üblichen Lobby-Hintergedanken von Kassen, Krankenhausgesellschaften, Klinikträgern und Ärzteverbänden diskutiert werden. Doch das bleibt vermutlich ein frommer, wenn nicht gar naiver Wunsch.

Lesen Sie dazu auch: Krankenhaus-Report: Mindestmengen senken Risiken für Patienten

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen