Kammervertreter

E-Karte für Flüchtlinge ist sinnvoll

Für eine elektronische Gesundheitskarte und  gegen die gängigen Methoden zur Altersbestimmung von unbegleiteten jugendlichen Asylbewerbern - das ist die Haltung der Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg.

Veröffentlicht:

STUTTGART. Flüchtlinge sollten bei ihrer Ersterfassung eine elektronische Gesundheitskarte erhalten, und zwar unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Dafür hat sich die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg ausgesprochen.

Die bisher nötige Einzelbeantragung eines Behandlungsscheins verhindere eine zeitnahe Patientenversorgung, heißt es in einer Entschließung. Die Vertreter wandten sich zudem gegen die gängigen Methoden zur Altersbestimmung von unbegleiteten jugendlichen Asylbewerbern.

Dazu gehören etwa radiologische Untersuchungen des Handwurzelknochens oder des Zahnstatus. "Dafür gibt es keine medizinische Indikation", urteilten die Kammer-Vertreter.

In einem weiteren Beschluss wird der Bundesgesetzgeber aufgefordert, keine neuen gesetzlichen Regeln für den assistierten Suizid zu beschließen - weder im Strafgesetzbuch, noch im Bürgerlichen Gesetzbuch. Die geltenden Regelungen seien "ausreichend".

In der Begründung heißt es, dem säkularen Staat stehe eine moralische Bewertung des Suizids nicht zu: "Auf strafrechtliche Regelungen sollte deshalb gänzlich verzichtet werden." (fst)

Mehr zum Thema

Ethische Fragen

Wille oder Wohl des Patienten – was wiegt stärker?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“