Große private Pflegeverbände stellen sich neu auf

NEU-ISENBURG (ric). Mitgliederschwund beim Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe (VDAB): Der in Essen ansässige private Pflegeverband hat viele Mitglieder an den Konkurrenzverband und Marktführer bpa verloren.

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Rund 80 Prozent der 56 Mitgliedseinrichtungen im VDAB-Landesverband Saarland sind zum 1. September zum bpa abgewandert. Der bisherige Vorsitzende des VDAB-Landesverbandes, Helmut Mersdorf, begründete dies mit Synergieeffekten: "Die Überzeugung, gemeinsam mehr für die Einrichtungen erreichen zu können, haben uns im Entschluss bestärkt", erläuterte er.

"Unsere Landesverbände und deren Vorsitzende sind autonom", erklärt VDAB-Vorsitzender Stephan Baumann dazu. Der saarländische Landesverband habe sich für eine Fusion entschieden, für den Bundesverband komme das jedoch nicht in Frage, machte Baumann deutlich: "Wir halten nichts von monopolistischen Strukturen." Seinen Angaben zufolge hätten sich die anderen Landesverbände des VDAB kritisch zur Abwanderung der saarländischen Mitglieder geäußert.

Dem Vernehmen nach soll es bereits im Frühjahr dieses Jahres ein Übernahmeangebot des bpa an den VDAB gegeben haben, das jedoch abgelehnt wurde. Der bpa hat außerdem in den vergangenen Jahren keinen Hehl daraus gemacht, dass er auf Bundesebene eine starke Interessenvertretung bevorzugt.

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