Kooperation bewährt sich in Wiesbaden bei Demenzversorgung

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WIESBADEN (ine). Gute Erfahrungen mit Kooperationen zur Versorgung Demenzkranker hat das Amt für Soziale Arbeit in Wiesbaden gemacht.

In dem Netz für geriatrische Rehabilitation (GeReNet.W) - es ist Teil des Demenz-Forums, das 2007 gegründet worden ist - arbeiten Hausärzte, geriatrische Fachkliniken und Akutkrankenhäuser mit Beratungsstellen, Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen eng zusammen.

Beim Jubiläumssymposium "30 Jahre Geriatrische Fachklinik" am Otto-Fricke-Krankenhaus in Wiesbaden zog Johannes Weber vom Amt für Soziale Arbeit eine positive Bilanz: Menschen, die bislang noch ohne Betreuung sind, werden von den Beratungsstellen an die Hausärzte weitervermittelt. Nach einem geriatrischen Konsil und einer entsprechenden Diagnose entscheidet der jeweilige Hausarzt über weitere Maßnahmen. Begleitet wird das Projekt durch das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg.

Erste Ergebnisse belegten, dass mit dem standardisierten Verfahren die richtigen Personen identifiziert werden. Durch die Öffentlichkeitsarbeit des Forum Demenz sei es zudem gelungen, das Wissen um die Erkrankung in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Beispielsweise gibt es Spezialkurse für betroffene Angehörige und Info-Veranstaltungen für Fachkräfte - etwa für Polizisten.

Das Forum versucht mit seiner Arbeit, der steigenden Zahl von Demenzkranken gerecht zu werden. Nach dem Pflegebericht des Sozialdezernates wird der Anteil der Menschen, die an einer mittelschweren bis schweren Demenz erkrankt sind, in Hessens Landeshauptstadt bis zum Jahr 2020 auf 4200 Betroffene steigen. Derzeit betreuen allein die etwa 70 Haus- und Fachärzte mehr als 1500 an Demenz erkrankte Menschen. Träger des Forums und des Netzes für geriatrische Rehabilitation ist die Abteilung Altenarbeit im Sozialdezernat Wiesbaden.

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