Dekubitus in der Klinik häufiger als im Pflegeheim

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BERLIN (ami). Die Pflegequalität in Krankenhäusern ist scheinbar schlechter als in Pflegeheimen. Eine Untersuchung der Charité hat ergeben, dass Kliniken bei der Dekubitusvermeidung klar hinter Heimen zurückbleiben.

Mehr als jeder vierte bewegungsunfähige Patient im Krankenhaus erlitt einen Dekubitus. In Pflegeheimen waren es durchschnittlich zehn Prozent. Das hat das Team des Instituts für Medizin-/ Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft um Projektleiter Nils Lahmann herausgefunden.

Lahmann führt diesen Unterschied auch auf die häufigere Versorgung der Heimbewohner mit modernen Pflegehilfsmitteln zurück. 35 Prozent der bettlägerigen Heimbewohner waren den Angaben zufolge dynamisch auf speziellen Matratzen gelagert - in Kliniken waren es nur rund 17 Prozent.

"Insgesamt ist die Häufigkeit von Druckgeschwüren seit Beginn unserer Erhebung im Jahr 2001 deutlich zurückgegangen", so Lahmann. Allerdings stellt er riesige Unterschiede zwischen den Häusern fest. In manchen Heimen und Kliniken leiden demnach 70 Prozent der Risikopatienten an einem Dekubitus. An der Befragung nahmen in diesem Jahr 76 Pflegeheime und 15 Kliniken mit insgesamt 8451 Bewohnern oder Patienten teil, mehr als je zuvor.

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