Ein intensiver Blick auf die Pflege

Eine Ausstellung des Bundesgesundheitsministeriums soll junge Menschen für die Pflege begeistern.

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:
Die jungen Pflegeschüler aus Berlin mit Gesundheitsminister Philipp Rösler.

Die jungen Pflegeschüler aus Berlin mit Gesundheitsminister Philipp Rösler.

© Uwe Büschleb / BMG

BERLIN. Pflege ist mehr, als ältere Menschen zu versorgen. Menschen zu pflegen - das bedeutet auch mitfühlen, Schutz bieten und für andere da sein. Das wissen die jungen Pflegeschüler ganz genau. Sie sind am Montag ins Gesundheitsministerium gekommen, um mit Minister Philipp Rösler (FDP) über die Zukunft der Pflege zu diskutierten.

Die Ausstellung "DaSein - ein neuer Blick auf die Pflege" des BMG bot dafür einen guten Anlass. Die Fotoausstellung hält die intensiven Momente zwischen den Pflegenden und zum Beispiel demenziell erkrankten Menschen fest.

Auf eindringliche Weise wurden die Motive von der Fotografin Julia Baier in Szene gesetzt. In dieser ursprünglichen Form wurde die Ausstellung bereits an etwa 180 Orten in Deutschland gezeigt - vornehmlich in Pflegeeinrichtungen und Schulen. Inzwischen wurde sie um persönliche Motive aus den Pflegeheimen erweitert.

Besonders junge Pflegeschüler haben sich engagiert und ihre Perspektive auf die Pflege in Bildern veranschaulicht. Und damit kommen auch die Schattenseiten der Pflege offen auf den Tisch. Denn Pflege bedeutet auch, dass es oft nicht genügend Zeit für die zu betreuenden Menschen gibt:

Im Alltag gebe es viel Zeitdruck, beklagen die Pflegeschüler. Zudem ist ein großer Teil der Arbeit Bürokratie. Dennoch waren sich die jungen Menschen bei der Ausstellungseröffnung im Bundesgesundheitsministerium einig: Die Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf, der viel Spaß macht.

Und Minister Rösler setzt darauf, dass er mit der neu gestalteten Fotoausstellung möglichst vielen jungen Menschen die Attraktivität des Pflegeberufs näher bringen wird. "Die Bilder", sagt er, "zeigen, wie spannend und auch schön der Pflegeberuf sein kann."

Die Ausstellung ist in den nächsten Wochen wochentags im Atrium des Bundesgesundheitsministeriums, Friedrichstr. 108 in Berlin zu sehen.

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