Onkologie

Pflegekräfte für die Zukunft gerüstet

Keine Substitution ärztlicher Kompetenz, aber ein wichtiger Teil der Therapiekette in der Onkologie: Deutschlands onkologische Kranken- und Kinderkrankenpfleger sehen sich für die Zukunft gerüstet.

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BERLIN (fuh). Deutschlands onkologische Kranken- und Kinderkrankenpflege sehen sich für die Zukunft gerüstet.

"Sie wird neue Modelle der Krankenversorgung mit sich bringen und das Berufsbild der onkologisch Pflegenden wird sich in den nächsten Jahren ändern", sagte Kerstin Paradies, Sprecherin der Konferenz Onkologische Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK) beim 2. Jahreskongress der Organisation in Berlin.

Diese Veränderungen könnten mehr Mitsprache für ihre Berufsgruppe bedeuten, aber auch mehr Pflichten. "Onkologische Pflege erfordert noch mehr und noch besser qualifizierte Fachkräfte, so die Sprecherin.

"Wir wollen den Ärzten keine Arbeit wegnehmen und wir wollen uns nicht in ihre Kompetenzen einmischen," sagte Paradies.

Ziel sei es aber, "miteinander auf Augenhöhe zu kommunizieren. Ärzte sollen uns wahrnehmen als eine wichtige Berufsgruppe in der Therapiekette."

Kernziel der vor 25 Jahren gegründeten KOK ist es, Pflegende in der Onkologie zu organisieren, ihre Interessen zu bündeln und zugleich Ansprechpartner zu sein für andere Professionen im Bereich der Arbeit mit Krebspatienten.

"Darüber hinaus geht es uns darum, Pflegeforschung zu etablieren sowie den Austausch mit nationalen und internationalen onkologisch Pflegenden zu fördern, so Paradies.

In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 30 Weiterbildungsstätten mit etwa 300 Absolventen, die jährlich ihre onkologisch-pflegerische Fachweiterbildung absolvieren.

Die KOK hat 1370 Mitglieder mit steigender Tendenz und ist damit die stärkste Arbeitsgruppe innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Sie ist nach Angaben von Paradies Ansprechpartner in Zertifizierungskommissionen, in allen Leitlinienkommissionen und sie ist auch im Nationalen Krebsplan vertreten.

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