Kommentar zum Pflegetag

Solidarität mit Pflegenden

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Hand aufs Herz: Würden Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn empfehlen, in die Pflege zu gehen? Wohl eher nein. Denn es läuft einiges schief, was den Beschäftigten den Job vergrätzt. Und mit ein paar Milliarden Euro zusätzlich wird man das nicht ändern.

Es gibt ein strukturelles und wohl auch ein mentales Problem. Ein bisschen Bürokratieabbau, mehr Geld und bessere Qualifizierungsmöglichkeiten reichen längst nicht aus, um junge Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen.

Es braucht ein Gesamtkonzept: Dazu gehört eine seriöse Bedarfsanalyse, mit Blick auf die zu erwartende Zahl Pflegebedürftiger sowie eine neue Definition des Betreuungsaufwands. Parallel sollten in einem Pflegeberufegesetz Aus-, Fort- und Weiterbildungschancen geregelt und Verantwortlichkeiten klar definiert werden.

Die Pflege muss auch wieder in der Gesellschaft den Stellenwert bekommen, den sie verdient: Wertschätzung, Anerkennung und Solidarität. Der 1. Deutsche Pflegetag hat gezeigt: Krankenkassen, Städte und Gemeindebund sind Partner der Pflege.

Unverzichtbar sind in dieser Partnerschaft die Ärzte, die überall dort, wo gepflegt wird, Entscheidungen mit verantworten. Am Ende stünde eine gemeinsame Aktion mit einer Botschaft: Sich für die Pflege zu entscheiden ist eine gute Wahl.

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