SPD-Vorschlag

Pflege-Auszeit auch für Freunde?

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BERLIN. Die SPD im Bundestag setzt sich dafür ein, den Freistellungsanspruch für Pflegende stärker auszuweiten als bislang geplant. So sollten nicht nur Ehepartner und Kinder die bezahlte zehntägige Auszeit vom Beruf in Anspruch nehmen können, sondern auch Verwandte oder Freunde.

"Es sollten alle unterstützt werden, die bereit sind, füreinander Verantwortung zu übernehmen", sagte die SPD-Politikerin Carola Reimann der "Berliner Zeitung". Das gelte auch für Freunde und Nachbarn, vorausgesetzt, der Pflegebedürftige habe sie in einer Vollmacht oder Patientenverfügung dafür namentlich benannt.

"In Zeiten, in denen von der jungen Generation verlangt wird, für einen Job überall hinzugehen, spielen bei der Pflege stabile Netzwerke am Wohnort der Eltern eine immer wichtigere Rolle", sagte Reimann. Zudem gebe es immer mehr Pflegebedürftige ohne Kinder.

Die zehntägige bezahlte Auszeit vom Beruf ist in der ersten Stufe der Pflegereform geplant und soll am 1. Januar 2015 in Kraft treten. Die große Koalition erwägt Reimann zufolge darüber hinaus einen Rechtsanspruch auf eine unbezahlte Freistellung, wenn Angehörige im Sterben liegen. Details seien aber noch ungeklärt. (dpa)

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