Berlin

Entbürokratisierung der Pflege nimmt Fahrt auf

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BERLIN. Das Vorhaben, die Pflegedokumentation zu vereinfachen, schreitet voran: Der GKV-Spitzenverband, der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste und die Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege haben ihren Abschlussbericht zur Implementationsstrategie veröffentlicht.

Bereits im Sommer hatten die Verbände und Karl-Josef Laumann (CDU) die Erarbeitung in Auftrag gegeben. Zukünftig soll die Dokumentation von Routinetätigkeiten der Grundpflege entfallen; lediglich Besonderheiten müssen festgehalten werden.

Von den knapp 25.000 Pflegeeinrichtungen in Deutschland sollen laut Implementierungsstrategie im kommenden Jahr 25 Prozent für eine Teilnahme gewonnen werden.

Ein eigens eingerichtetes Projektbüro wirbt dafür um Teilnehmer.Knapp 650 Multiplikatoren werden darüber hinaus, nachdem sie selbst einen Lehrgang durchlaufen haben, dafür verantwortlich sein, Schulungen durchzuführen, Konzepte zu entwickeln und zu koordinieren sowie juristische Aspekte zu erläutern.

Der Pflegebevollmächtigte Laumann betonte, dass für die Pflegeeinrichtungen - trotz zukünftiger weniger Dokumentation - Rechtssicherheit besteht.Verpflichtend wird das neue Verfahren nicht, Laumann hofft aber auf eine Eigendynamik. Sollte er die nicht innerhalb eines Jahres spüren, will er das Berliner Büro wieder schließen, sagte er bereits im August. (jk)

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