Pflegestützpunkte

Zuwachs dort, wo es nötig ist

Die Landesregierung in Baden-Württemberg drängt auf Ausbau der Stützpunkte, ohne konkrete Zahlen vorzugeben.

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STUTTGART. Die baden-württembergische Landesregierung will sich nicht auf eine fixe Zahl von Pflegestützpunkten festlegen, die im Südwesten erforderlich sind.

In einem Evaluationsbericht des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) hatte es geheißen, dass bei dem in Baden-Württemberg gewählten Modell eine Beratungsstelle für rund 47.000 Bürger zuständig ist. Hochgerechnet auf die Bevölkerungszahl würde dies 228 Beratungsstellen bedeuten - gegenwärtig sind es 48.

In der KDA-Expertise sei festgehalten worden, dass nur dort neue Einrichtungen geschaffen werden müssten, wo es kein Beratungsangebot gibt, das mit dem von Pflegestützpunkten vergleichbar ist, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Werner Raab.

In den Stadt- und Landkreisen gebe es häufig ergänzend zu den Pflegestützpunkten viele Beratungseinrichtungen zu ambulanten und stationären Pflegeangeboten.

"Bewährt" hat sich nach Einschätzung der "Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Pflegestützpunkte" die bisherige Praxis, wonach diese Einrichtungen auch Aufgaben des Case-Managements übernehmen können und "die Kranken- und Pflegekassen dann hinzugezogen werden, wenn Leistungsentscheidungen getroffen werden müssen".

In der LAG werde diskutiert, wie die Pflegestützpunkte weiterentwickelt werden können. Das Sozialministerium habe in diesem Prozess lediglich eine "moderierende Funktion". Allerdings setze sich die Landesregierung dafür ein, das Angebot an Pflegestützpunkten im Bundesland "deutlich auszubauen".

Ein Alleinstellungsmerkmal der Pflegestützpunkt in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Ländern sei es, dass diese immer von allen Landesverbänden der Pflege- und Krankenkassen getragen werden, heißt es in der Antwort. So werde der Stellenwert der "Neutralität" in der Arbeit der Stützpunkte sichergestellt. (fst)

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