Alzheimer

Brandenburg bündelt Wissen

Die Landesregierung will ein Zentrum etablieren, das alle maßgeblichen Akteure berät und informiert.

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POTSDAM. Die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg soll ein Kompetenzzentrum Demenz für das Flächenland aufbauen. Das hat die Landesregierung im Rahmen ihrer "Pflegeoffensive" beschlossen.

Das Kompetenzzentrum soll Pflegediensten und -heimen, Arztpraxen, Kliniken und Sozialdiensten fachliche Unterstützung bieten. Zudem soll es Beratung und Unterstützung für Demenzpatienten und ihre Angehörige bieten und über das Thema Demenz informieren. Bis Ende 2016 stellt das Land dafür rund 100.000 Euro zur Verfügung. Weitere 80.000 Euro kommen von den Verbänden der Pflegekassen.

Rund 55.000 Demenzpatienten leben derzeit nach Angaben des märkischen Gesundheitsministeriums in Brandenburg. Mehr als die Hälfte von ihnen wird durch Angehörige allein zu Hause betreut.

Gesundheitsministerin Diana Golze (Die Linke) rechnet damit, dass die Zahl der Betroffenen in den kommenden Jahren deutlich steigt. 135.000 Menschen in Brandenburg sind zurzeit 80 Jahre oder älter.

"Deswegen ist es wichtig, dass wir jetzt die notwendigen Strukturen ausbauen und Unterstützungsangebote vor Ort verbessern. Das Kompetenzzentrum wird dazu einen entscheidenden Beitrag leisten und vor allem Träger von Unterstützungsstrukturen bei der Weiterentwicklung ihrer Angebote beraten", sagte Golze.

Die Pflegekassen in Brandenburg betrachten das neue Angebot als Ergänzung zu den Pflegestützpunkten. "Da ein Großteil der Betroffenen in Brandenburg zu Hause gepflegt wird, müssen wir auch ein besonderes Augenmerk auf deren Situation und Umfeld legen. Daher braucht es ein Netzwerk, das den betroffenen Menschen und Angehörigen beratend und helfend zur Seite steht", sagte Gerlinde König, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost für die Pflegekassen. (ami)

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