Parallele Welten

Pfleger und Ärzte trainieren gemeinsam

Kann es gelingen, das ausgeprägte sektorale Denken von Ärzten und Pflegern in der Hektik des gemeinsamen Arbeitsalltags aufzubrechen?

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DRESDEN. Ärzte und Pflegekräfte arbeiten zwar gemeinsam auf einer Station – leben aber oft in parallelen Welten. "Sozialisation und Perspektiven beider Berufsgruppen sind völlig unterschiedlich", betont Dr. Anne Pieper, Orthopädin an der Schön Klinik Neustadt in Schleswig-Holstein. "Die Ärzte können sich häufig nicht in die Rolle der Pflegenden hineinversetzen und umgekehrt." Kommunikationsprobleme, schlechtes Arbeitsklima bis hin zu Behandlungsfehlern sind die Folgen. "Welcome to my world!", heißt deshalb ein Training, das die Ärztin beim 5. Interprofessionellen Gesundheitskongress von Springer Medizin und Springer Pflege in Dresden vorstellt.

In dem Training, das eineinhalb Tage dauert und sich explizit an beide Berufsgruppen richtet, geben Pieper und die Krankenschwester Lola Maria Amekor den Teilnehmern konkrete Werkzeuge an die Hand, damit die Kooperation besser gelingt. "Wir beginnen dabei mit einer fachlichen Diskussion, doch den Anker setzen wir im persönlichen Bereich", berichtet Pieper. "Denn sich privat kennenzulernen bietet die Chance, den anderen ohne Vorurteile und Schablonen zu sehen. So können Sympathien geweckt werden, die im Arbeitsalltag nachhaltiger wirken."

Erfahrungsberichten zufolge überträgt sich die Stimmungsveränderung nach dem Training auch auf Mitglieder im Team, die nicht teilgenommen haben. "Welcome to my world" ist eine von vielen Veranstaltungen beim Interprofessionellen Gesundheitskongress 2017 von Springer Medizin. (an)

Weitere Informationen und Anmeldung zum Kongress: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5513, info@gesundheitskongresse.de, www.gesundheitskongresse.de

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