Sexuelle Gewalt

Rörig stellt Missbrauch an den Pranger

Eine große Aufklärungskampagne startet: Lebensräume von Kindern in Kirchen und Vereinen sollen Schutz gegen sexuelle Gewalt bieten.

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BERLIN. Am Ende soll ein gesellschaftliches Bündnis gegen sexuellen Missbrauch stehen. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die Kampagne "Kein Raum für Missbrauch" gestartet. Es sei die größte Initiative dieser Art, die es in Deutschland jemals gegeben habe, sagte Rörig.

Beteiligt sind außer den Ländern, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Deutschen Olympischen Sportbund, Kirchen und Lehrerverbänden auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die KVen.

"Wir unterstützen die Anliegen der Kampagne", sagte KBV-Pressesprecher Dr. Roland Stahl der "Ärzte Zeitung". Ärzte und Psychotherapeuten könnten von den meisten KVen Informationsmaterial zur Verhütung von Missbrauch beziehen.

Die Kampagne verfolgt drei Ziele: Eltern und Fachkräfte in Kitas, Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und Kliniken sollen ermutigt werden, Schutzkonzepte für Kinder einzufordern, sagte Rörig bei der Vorstellung der Kampagne am Donnerstag in Berlin.

Solche Konzepte sollen zu wichtigen Qualitätssignalen für Eltern werden. Ziele zwei und drei sind die Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema und seine Enttabuisierung in der Kommunikation.

Unterstützt wird die Aktion von den Filmemachern Dani Levy und Sabine Lidl, die zwei Spots inszeniert haben, die ab sofort in öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern ausgestrahlt werden sollen. (af)

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