Präventions-Strategie

200 Millionen Euro für die Vorsorge

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BERLIN. Die schwarz-gelbe Koalition will den Volkskrankheiten wie Herzinfarkten, Schlaganfällen, Diabetes und Depression den Kampf ansagen. Etwa 200 Millionen Euro sollen künftig zusätzlich in die Prävention fließen.

Dafür sollen die Kassen ihre Ausgaben für Prävention von derzeit 2,86 Euro auf sechs Euro pro Versicherten erhöhen. Das geht aus dem Referentenentwurf zur geplanten Nationalen Präventionsstrategie hervor, der der "Ärzte Zeitung" vorliegt.

Bereits im Dezember hatte sich die Koalition auf Eckpunkte geeinigt. Weitere gesetzliche Regelungen sollen in diesem Jahr folgen.

Ein Kernstück der geplanten Präventionsstrategie: Ärzte sollen ihren Patienten verstärkt auch Gesundheitsförderung anbieten. Auf Basis der Empfehlung der Ärzte können die Patienten dann entsprechende Präventionskurse besuchen.

Auch die Vorsorge in den Betrieben soll verstärkt werden. Hier soll es künftig auch möglich sein - vorausgesetzt Betriebsrat, Unternehmensführung und Kassen einigen sich auf Präventionsprogramme -, dass Kassen niedrigere Gruppentarife anbieten.

Die Opposition kritisierte die Pläne der Koalition: "Den notwendigen Paradigmenwechsel bei der Prävention wird es nicht geben", sagte Grünen-Politikerin Maria Klein-Schmeink.

Auch dann nicht, wenn 200 Millionen Euro zusätzlich investiert würden. Wo Prävention am dringendsten gebraucht werde, werde nicht genug ankommen. Es fehle eine Strategie für sozial Benachteiligte. (sun)

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