Prävention

Koalition setzt auf staatliche Kontrolle

Eine Präventionskonferenz soll künftig darüber wachen, dass die Ziele in der Vorsorge erreicht werden.

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BERLIN. Künftig wird es eine staatliche Kontrolle für Prävention geben: Beim Bundesgesundheitsministerium soll eine Ständige Präventionskonferenz eingerichtet werden.

Das geht aus dem Referentenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention im Gesundheitswesen hervor.

Die Präventionskonferenz soll die Aufgabe erhalten, über die Entwicklung von Gesundheitsförderungs- und Präventionszielen und deren Umsetzung zu berichten, heißt es in dem Entwurf. Ein entsprechender Bericht soll alle vier Jahre erstellt werden.

Kernstück der geplanten Präventionsstrategie: Die Regierung sieht die Ärzte in einer zentralen Rolle.

Künftig sollen sie ihren Patienten verstärkt auch Gesundheitsförderung anbieten. Auf Basis der Empfehlung der Ärzte sollen Patienten dann entsprechende Präventionskurse besuchen.

Aus dem Referentenentwurf geht hervor, dass die ärztliche Präventionsempfehlung für die gesetzlichen Krankenkassen eine wichtige Grundlage darstellen soll, ob eine Leistung zur Primärprävention genehmigt wird.

Künftig sollen auf diese Weise Kursangebote gezielt diejenigen Menschen erreichen, die sie auch tatsächlich benötigen. Die Kassen hatten den Vorstoß kritisiert: Eine Konzentration auf eine ärztliche Verordnung sei ein "falscher Ansatz". (sun)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Keine halben Sachen

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