Präventionsgesetz

Nachbesserungen gefordert

Auf den kürzlich von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein Präventionsgesetz gibt es jetzt Reaktionen vonseiten der Krankenkassen und aus Nordrhein-Westfalen: Sowohl die Barmer GEK als auch der Landkreistag äußern Kritik.

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Das von der Bundesregierung vorgelegte Präventionsgesetz enthält aus Sicht der Barmer GEK zwar viele gute Ansätze, "um Gesundheitsförderung und Prävention besser in der Gesellschaft zu verankern", schreibt die Krankenkasse in einer Pressemitteilung.

Allerdings verpflichte es nur die Kranken- und Pflegekassen, Prävention und Gesundheitsförderung zu finanzieren, kritisiert die Barmer. Hier müsse der Gesetzgeber nachbessern und zum Beispiel auch andere Sozialversicherungsträger, Länder und Kommunen mit einbeziehen.

Auch der nordrhein-westfälische Landkreistag hat Kritikpunkte am Gesetzesvorhaben gefunden: Die Rolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Gesundheitsämter bei der Prävention sei durch den Gesetzentwurf "viel zu wenig berücksichtigt" worden, heißt es in einer Mitteilung.

"Der Öffentliche Gesundheitsdienst leistet bereits heute beachtliche Beiträge zur gesundheitlichen Prävention", sagte der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Landkreistages, Landrat Günter Rosenke.

"Diese werden nur zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen, denen sie aber mittelfristig zugute kommen, refinanziert. Diese Aktivitäten scheint die Bundesregierung jedoch kaum zur Kenntnis zu nehmen. Jedenfalls spiegeln sie sich praktisch nicht in dem Gesetzentwurf von Bundesminister Hermann Gröhe wider." (eb)

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Jahrbuch Sucht

Problematischer Cannabis-Konsum hat zugenommen

Gesundheitsversorgungsgesetz

Alles für die Baby-Boomer: Entbudgetierung zunächst für Hausärzte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert