Niedersachsen

Netzwerk gegen Gewalt wird größer

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HANNOVER. Das Allgemeine Krankenhaus Celle ist dem Netzwerk ProBeweis beigetreten. Damit sind 19 Standorte in 16 niedersächsischen Städten im Netzwerk aktiv. Das teilte das Gesundheitsministerium Niedersachsens mit.

Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt sind häufig so stark traumatisiert, dass sie erst Monate oder Jahre später Anzeige erstatten. Mit ProBeweis ist die frühzeitige anonymisierte Dokumentation von Beweisen möglich, um auch noch Jahre später eine Anzeige zu erstatten.

Die rechtsmedizinische Abteilung der MH Hannover (MHH) koordiniert das Projekt. Mögliche Tatspuren werden dokumentiert und gesichert. Die Ergebnisse unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht und werden nur auf ausdrücklichen Wunsch des Opfers, etwa im Falle einer späteren Strafanzeige, weitergegeben.

In der Pilotphase des Projekts von 2012 bis 2014 zahlte das Land dafür 270 000 Euro. Für eine dreijährige Verlängerung bis 2017 wurden Landesmittel in derselben Höhe im Haushalt eingestellt. Die AOK Niedersachsen beteiligt sich ab 2015 jährlich mit 40 000 Euro. Insgesamt wurden 276 Fälle registriert, davon 35 Fälle in diesem Jahr. In 56 Fällen wurden Anzeigen erstattet. (cben)

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