Prävention in Sachsen
Rahmenplan für Kassen steht
Die Landesregierung und die Sozialkassen haben den Rahmen für die Prävention festgelegt. Das Ziel: Die Gesundheitsvorsorge in die Lebenswelt der Menschen zu integrieren.
Veröffentlicht:DRESDEN. Ein breites Bündnis hat sich in Sachsen für mehr Prävention zusammengetan. Gemeinsam mit Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Renten- und Unfallversicherung unterzeichnete Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) eine sogenannte Landesrahmenvereinbarung zur Gesundheitsförderung und Prävention, wie die Beteiligten mitteilen.
Eine intensivere Kooperation soll die Reichweite und Nachhaltigkeit entsprechender Projekte erhöhen.
Die Vereinbarung geht auf das Präventionsgesetz zurück, das der Bundestag im Juli 2015 verabschiedet hat. Es sieht vor, die Gesundheit der Bevölkerung in ihren unterschiedlichen Lebenswelten zu fördern, also beispielsweise in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Stadtteil.
Länder müssen Grundlage schaffen
Die Länder wurden beauftragt, dafür Grundlagen zu schaffen. Laut Sozialministerium ist Sachsen das dritte Bundesland, in dem eine solche Rahmenvereinbarung geschlossen wurde. Die Landesvereinbarung fußt auf den Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz, die im Februar dieses Jahres beschlossen worden sind.
Die sächsischen Partner wollen sich in den kommenden Jahren auf Projekte konzentrieren, die zu folgenden Themenfeldern gehören: "Gesund aufwachsen", "Gesund leben und arbeiten", "Gesundheitsförderung von Erwerbslosen" und "Gesund im Alter".
Die Initiative steht auch anderen Akteuren offen, selbst wenn diese nicht unmittelbar zu den Unterzeichnern der Vereinbarung gehören.
Klepsch: Prävention in die Lebenswelt integrieren
"Wichtig ist, dass wir künftig die Präventionsarbeit in den verschiedenen Lebenswelten wie Kita, Schule oder Betrieb besser koordinieren können", betonte Sozialministerin Klepsch (CDU).
Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung hob hervor, die Prävention und Gesundheitsförderung sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe". Sie warb daher für eine rege Beteiligung weiterer Initiativen und die Ausarbeitung von konkreten Projekten. (lup)