Sachsen

Cannabis immer häufiger Beratungsanlass

Veröffentlicht:

DRESDEN. Der Konsum von Cannabis führt Menschen in Sachen immer häufiger in eine Suchtberatungsstelle. Die Zahl der Hilfesuchenden stieg zwischen 2013 und 2016 um rund 40 Prozent, wie die Landesstelle gegen die Suchtgefahren in ihrem Jahresbericht zur Suchtkrankenhilfe 2016 mitteilte. Im vergangenen Jahr wandten sich 1770 Betroffene aufgrund von Cannabis an eine Beratungsstelle, 2013 waren es noch 1270 gewesen.

Ebenfalls besorgniserregend ist dem Bericht zufolge der hohe Konsum von Crystal Meth im Freistaat. Die Zahl der Hilfesuchenden in den Suchtberatungsstellen stagniert seit zwei Jahren, allerdings auf hohem Niveau: Knapp 5000 Betroffene suchten 2016 wegen ihres Crystal-Konsums eine Beratung. In Sachsens Gefängnissen ist Crystal Meth sogar in jeden zweiten Fall der Grund für eine Suchtberatung.

In den Beratungsstellen vor Ort und in Kliniken ist aber nach wie vor der Alkoholkonsum das größte Problem. 47 Prozent der Klienten wenden sich wegen Alkoholmissbrauchs an die Beratung. 2016 waren dies mehr als 12.700 Menschen.

Im stationären Bereich sind alkoholbezogene Störungen mit 77 Prozent weiterhin der häufigste Behandlungsgrund, drei von vier betroffenen Patienten sind dort Männer im Alter zwischen 45 und 59 Jahren.(lup)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen