Bundeswehr

Rechnungshof rügt Angebote zur Prävention

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Bundesrechnungshof hat Gesundheitskurse bei der von Personalmangel geplagten Bundeswehr kritisiert. Die Truppe nehme durch ihr Gesundheitsprogramm einen Arbeitszeitausfall in Höhe von mehreren tausend Stellen hin, bemängelte die Kontrollbehörde in einem aktuellen Bericht an den Bundestag. Das Ministerium wies die Kritik zurück. "Wir sparen nicht an der Gesundheit unserer Mitarbeiter", teilte eine Sprecherin mit. Das Angebot führe zu einer höheren Leistungsfähigkeit, einer Verringerung von Fehlzeiten und einer höheren Motivation.

Seit 2016 können dem Bericht zufolge alle Beschäftigten der Bundeswehr während der Arbeitszeit – zusätzlich zum Dienstsport – bis zu zwei Stunden wöchentlich an Gesundheitskursen teilnehmen. Das Ministerium hat laut Rechnungshof aber gar keinen Überblick, wie viel Arbeitszeit damit verloren gehe, welche Kosten damit verbunden seien und wie der Arbeitszeitausfall ausgeglichen werden könne. Nähme nur jeder fünfte Beschäftigte das Angebot in Anspruch, fielen für deren Aufgaben 3300 Vollzeitstellen weg. Das Ministerium sollte prüfen, ob es seine Ziele zur Gesundheitsförderung wirtschaftlich vorteilhafter erreichen kann.(dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Weit weg von WHO-Zielen

hkk-Daten zeigen laue HPV-Impfquoten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen