Neue Projekte

Suizidprävention mit 3,5 Millionen Euro gefördert

Das Bundesministerium für Gesundheit will künftig Projekte für Aufklärung und Forschung zur Suizidprävention mit bis zu 3,5 Millionen Euro fördern.

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BERLIN. "Rund 10.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr durch Selbsttötung. Fachleute gehen davon aus, dass sogar zehn Mal so viele Menschen versuchen, sich das Leben zu nehmen", äußerte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in einer Pressemitteilung des BMG.

Die Mehrzahl der Selbsttötungen und Selbsttötungsversuchen gehe auf eine psychosoziale Krise zurück oder sei die Folge einer psychischen Erkrankung, so das BMG. Die Risikogruppen und deren Beweggründe seien dabei unterschiedlich. Daher müssten Präventionsangebote auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen und möglichst auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sein. Um Menschen in seelischer Not mit neuen und verbesserten Hilfs- und Beratungsangeboten zu helfen, sollen nun befristet bis zum Jahr 2020 Forschungsprojekte zur Suizidprävention mit einem Gesamtvolumen von bis zu 3,5 Millionen Euro gefördert werden. Bis zum 23. Juni 2017 können sich Projektträger ab sofort bewerben.

Ziel sei es, so das BMG, bestehende Hilfs- und Beratungskonzepte wissenschaftlich auszuwerten. Außerdem sollen neue Maßnahmen und Konzepte zur Vermeidung von Selbsttötungen und Selbsttötungsversuchen dazu beitragen, ein Bewusstsein im sozialen Umfeld von Risikogruppen zu schaffen und die Beteiligten in der Suizidprävention besser zu vernetzen. (run)

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