Schmerzfreie Stadt Münster

IV-Programme für effiziente Schmerztherapie

Das Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster berichtet über positive Rückmeldungen von Patienten.

Veröffentlicht:

KÖLN. Patienten mit Rückenschmerzen profitieren von integrierten Versorgungsprogrammen, die ihnen von der Krankenkasse empfohlen werden. Das gilt insbesondere für die gezielte Behandlung durch Schmerztherapeuten. Darauf macht das Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster aufmerksam.

Die Aussagen sind nicht repräsentativ, sie basieren auf einer qualitativen, keiner quantitativen Erhebung. Als Teil des auf mehrere Jahre angelegten Forschungsprojekts zur Versorgung von Schmerzpatienten haben Mitarbeiter des Aktionsbündnisses Patienten mit Rückenschmerzen ausführlich interviewt. Von neun Interviewten nahmen vier an einem IV-Programm teil.

Die Unterschiede zu den anderen fünf Kranken waren auffällig, berichtet Projektmitarbeiterin Nadja Nestler, die die Interviews geführt hat. "Die Programm-Teilnehmer fühlten sich besser versorgt, und sie wurden schneller therapiert", sagt sie.

Nach der Erhebung des Aktionsbündnisses können diese Patienten besser mit ihren Rückenschmerzen umgehen. "Es handelt sich aber auch um besonders motivierte Patienten", weiß die Pflegewissenschaftlerin.

Den Teilnehmern habe es besonders gut gefallen, dass die Krankenkassen aktiv mit einem Behandlungsangebot auf sie zu gekommen sind und sie sich nicht selbst um alles kümmern mussten.

Nestler begrüßt die Absicht der Großen Koalition, das Angebot der strukturierten Behandlungsprogramme auszuweiten und unter anderem ein DMP für Patienten mit Rückenleiden zu entwickeln.

"Die qualifizierte Schmerztherapie sollte auf jeden Fall Teil eines solchen Programms sein", sagt sie. Die Erfahrungen aus dem Münsteraner Projekt zeigten, dass die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit positiv für die Patienten sei.

"Der multifaktorielle Ansatz ist gerade bei chronischen Krankheiten sinnvoll." Zudem hält sie es für wichtig, dass die Angebote speziell auf die einzelnen Patienten abgestimmt werden. (iss)

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen