Kommentar zu Hausarztverträgen
Kreativität ist gefragt
Ob sich der Hausärzteverband tatsächlich mit den klugen Geistern aus dem Silicon Valley messen kann, sei einmal dahin gestellt. Doch im Grundsatz hat Hausärztechef Ulrich Weigeldt schon recht, wenn er die selektiv geregelten Hausarztverträge als höchst innovativ ansieht. Kreativ wird der Verband aber auch in Zukunft sein müssen, um immer wieder neue und auf der practica 2015 in Bad Orb klar benannte Herausforderungen zu meistern.
Wenn die KVen in ihren Verträgen mit den Krankenkassen immer mehr lukrative Leistungen aus der HzV und darüber hinaus mit aufnehmen, wird sich mancher Hausarzt künftig fragen, ober er die selektiv geregelten Verträge überhaupt noch braucht.
Wenn immer mehr Großpraxen mit sechs oder mehr Ärzten aus dem Boden schießen, wird die Abrechnung der höchst unterschiedlichen Selektivverträge mit den Kassen zunehmend komplexer.
Und wenn schließlich immer mehr Leistungen, die die Leistungspalette eines Allgemeinarztes ausmachen, in Pauschalen versenkt werden, wird künftig zwangsläufig häufiger die Kompetenzfrage gestellt werden.
Doch der Hausärzteverband hat schon vielfach bewiesen, dass er Herausforderungen gut meistern kann. Auch ohne auf Geistesblitze aus dem Silicon Valley zurückzugreifen.
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