AOK und IKK für Kooperation bei Palliativversorgung

POTSDAM/TELTOW (ami). Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist nicht für einen Vertragswettbewerb unter Krankenkassen geeignet. Diese Auffassung vertreten AOK Brandenburg und IKK Berlin-Brandenburg.

Veröffentlicht:

Die neuen Angebote seien "ein überaus wichtiger Baustein in der Versorgung schwerkranker Menschen", so die AOK Brandenburg. Sie laden deshalb alle anderen Krankenkassen ein, sich den Verträgen anzuschließen, die sie zur SAPV schließen.

Gemeinsam haben die beiden Kassen inzwischen drei SAPV-Verträge mit Trägern in Neuruppin, Brandenburg an der Havel und Bad Saarow geschlossen. Für die vier Regionen Teltow-Fläming und Dahme, die Stadt Potsdam und den Landkreis Potsdam-Mittelmark stehen die Vertragsverhandlungen laut AOK kurz vor dem Abschluss. Weitere Gespräche werden mit Partnern aus Frankfurt/Oder, Cottbus und dem Landkreis Oder-Spree geführt.

Insgesamt sind nach Angaben von AOK-Sprecher Jörg Trinogga in Brandenburg zwölf Versorgungsregionen vorgesehen. Die entsprechenden Vertragsstrukturen will die Kasse bis spätestens 2010 aufgebaut haben. Schon bisher ist das Land Brandenburg nach AOK-Angaben mit seinen Vertragsstrukturen bundesweit führend in der Umsetzung des gesetzlichen Versorgungsangebotes.

Diese multiprofessionelle Palliativversorgung durch spezialisierte Betreuungsteams wurde mit der Gesundheitsreform im Jahr 2007 eingeführt. "Gemessen daran, dass jeder gesetzlich Krankenversicherte seit März 2007 einen Anspruch auf diese Leistung hat, geht ihr Aufbau nur langsam voran", so Trinogga. Das sei vorrangig der Tatsache geschuldet, dass für diese Aufgabe professionell arbeitende Netze gebildet werden müssen.

Mehr zum Thema

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

Ethische Fragen

Wille oder Wohl des Patienten – was wiegt stärker?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“