Bayern

Rund 1,2 Millionen erwachsene Diabetiker

Etwa eine Million Bayern sind an Diabetes Typ-1 oder 2 erkrankt und weitere 200.000 wissen vermutlich noch nicht, dass sie betroffen sind. Das geht aus dem ersten Diabetesbericht hervor. Gesundheitsministerin Huml will nun eine Kampagne zur Prävention starten.

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MÜNCHEN. In Bayern leben schätzungsweise eine Million Erwachsene mit einem bekannten Diabetes-Typ-1 und 2. Die Zahl der Menschen mit einem unbekannten Diabetes im Freistaat wird auf bis zu 200.000 geschätzt.

Das geht aus dem 1. Bayerischen Diabetesbericht hervor, den Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) vergangenen Freitag in Nürnberg vorgestellt hat.

Mit einer Schwerpunktaktion unter dem Motto "Diabetes bewegt uns!" will das Ministerium ab dem 28. Mai landesweit darauf hinweisen, dass beim Typ-2-Diabetes Möglichkeiten der Prävention bestehen und jeder selbst etwas tun kann, um das Erkrankungsrisiko zu senken.

"Wir wollen mehr Aufmerksamkeit in der Bevölkerung für Erkrankungsrisiken und Präventionsmöglichkeiten beim Diabetes schaffen", betonte Huml.

Wichtig seien unter anderem ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. "Auch Diabetiker können auf diese Weise ihre Therapie unterstützen", sagte Huml.

Wichtig sei aber auch, den Diabetes frühzeitig zu erkennen, bevor es zu Begleit- und Folgeerkrankungen wie Nierenversagen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Augenleiden und Fußamputationen kommt.

Kosten für Diabetes betragen 2,6 Milliarden Euro

Nach dem 1. Bayerischen Diabetesbericht betragen die direkten Diabetes-Krankheitskosten im Freistaat bis zu 2,6 Milliarden Euro. Fast die Hälfte der Diabetiker (43,8 Prozent) ist von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ein Fünftel von Augen- oder Nierenerkrankungen betroffen.

"Der Bericht ist nicht nur eine Bestandsaufnahme, er bietet vielmehr auch eine umfassende Darstellung der Risikofaktoren und einen Überblick über die aktuelle Forschung", erklärte Huml.

Bayern habe die besten Voraussetzungen, beim Thema Diabetes mehr zu erreichen. So engagiere sich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns seit Jahren für eine bessere Versorgung.

Zudem sei Bayern gut mit qualifizierten Einrichtungen der Diabetesversorgung ausgestattet und es gebe ein nahezu flächendeckendes Angebot an Diabetesschulungen, erklärte Huml.

Die Krankenkassen bieten nach ihren Angaben hervorragende Präventionsmöglichkeiten an und es existiere eine herausragende Forschungslandschaft. (sto)

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