Nach Testlauf

Endoprothesen-Register startet seinen Betrieb

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BERLIN. Das BQS-Institut hat die Aufgabe der Registerstelle an das neu geschaffene Deutsche Endoprothesenregister (EPRD) übergeben.

Das Institut war seit 2010 an dem Aufbau des Registers maßgeblich beteiligt. Im Laufe des Testbetriebs sind seit Herbst 200.000 Operationen registriert worden.

Dabei wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem Routinedaten der Krankenhäuser und Verlaufsdaten der Krankenkassen mit prothesenspezifischen Daten aus einer Produktdatenbank verknüpft werden.

Das EPRD ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie(DGOOC), AOK-Bundesverband, Ersatzkassenverband vdek, Bundesverband Medizintechnologie und dem BQS.

Träger der Einrichtung ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der DGOOC. Das Register soll insbesondere die Standzeiten von Endoprothesen ermitteln.

Dem EPRD kommt eine Frühwarnfunktion zu, etwa, um einen Qualitätsabfall bei bekannten Implantaten oder Implantationsverfahren rasch zu erkennen. Mit dem Register soll zudem eine Referenzbasis für Qualitätsstandards in der Endoprothetik geschaffen werden, an der neue Produkte zu messen sind, heißt es.

Insoweit seien die Daten Grundlage "für eine innovative Versorgungsforschung", so das BQS.Im Jahr 2013 sind in Deutschland 390.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke Patienten eingesetzt worden.

Die Zahl der Wechseloperationen belief sich im gleichen Zeitraum auf 37.000. Über die Gründe dafür ist wenig bekannt. (fst)

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