Statistik

Sectio-Rate in Bremen gesenkt

In Bremen geht der Trend zurück zur natürlichen Geburt -ein Bündniss leistet Unterstützung

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BREMEN Das Bremer Bündnis zur Unterstützung der natürlichen Geburt hat Grund zur Freude. Laut Statistischem Landesamt lag die Rate der per Kaiserschnitt zur Welt gekommenen Kinder im Land Bremen, 2012 bei 33,2 Prozent und ist seither rückläufig; 2015 lag sie bei 30,5 Prozent.

Das Bremer Bündnis, ein vom Gesundheitsressort und der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) initiierter Zusammenschluss von Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzten sowie Krankenkassen arbeitet seit 2013 daran, die Ursachen für die vielen Kaiserschnittgeburten zu verstehen und zu senken.

Dabei hat das Bündnis festgestellt, dass viele Frauen nach einem ersten Kaiserschnitt beim nächsten Kind wieder per Kaiserschnitt ihr Kind bekommen, obwohl es dafür häufig keinen medizinischen Grund gibt. Das Bündnis appellierte an die niedergelassenen Gynäkologen, Schwangere, die schon einen Kaiserschnitt hatten, aktiv zu einer natürlichen Geburt zu ermutigen. "Gerade wir niedergelassenen Frauenärzte sollten Frauen ermutigen, eine natürliche Geburt in einer Folgeschwangerschaft anzustreben", sagt Dr. Elisabeth Holthaus-Hesse, niedergelassene Frauenärztin: "Medizinisch vertretbar ist das sicherlich in der Mehrzahl der Fälle."

Die Initiative habe offenbar "für eine erhöhte Sensibilität gegenüber eingefahrenen Abläufen gesorgt und so dazu beigetragen, dass der ein oder andere Kaiserschnitt doch nicht gemacht wurde", hieß es. (cben)

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