Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik

Endoprothesenregister könnte Wechsel-Op ersparen

Veröffentlicht:

STUTTGART. Pro Jahr könnte schätzungsweise 10.000 Menschen mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk eine Wechsel-Operation erspart, wenn es in Deutschland ein verpflichtendes Endoprothesenregister (EPRD) gäbe. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE) hin.

Auch die Krankenkassen würden laut AE etwa 100 Millionen Euro einsparen. Die AE setzt sich seit langem für die verpflichtende Teilnahme aller betroffenen Krankenhäuser ein.

"Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, welchen immensen Einfluss solche Register auf die Qualität der Versorgung haben", sagt Professor Carsten Perka, Präsident der AE und Leiter des Centrums für Muskulosketale Chirurgie der Charité-Universitätsmedizin in Berlin.

In Schweden beispielsweise gibt es ein Endoprothesenregister bereits seit Ende der 1970er Jahre, in England seit dem Jahr 2002. Mit derzeit knapp zwei Millionen Operationen stellt Letzteres das bislang größte Register dieser Art dar.

Die Rate der Wechsel-Operationen in England und Wales konnte von 13 auf 10 Prozent gesenkt werden. Bislang beteiligt sich etwa die Hälfte der infrage kommenden Kliniken am EPRD; die Teilnahme ist freiwillig. (eb)

Mehr zum Thema

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“