Vernetzung

Kliniken in NRW unter Zugzwang

Gesundheitsministerin Barbara Steffens sieht die Zukunft moderner Versorgungsstrukturen in einer besseren Vernetzung der Kliniken.

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KÖLN. Angesichts ihrer hohen Zahl stehen die Krankenhäuser im Ruhrgebiet unter besonderem Veränderungsdruck. Die Kliniken sollten das als Chance begreifen und zu Vorreitern für moderne Versorgungsstrukturen werden, findet die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). Dabei hat sie vor allem Kooperationen und die Digitalisierung im Blick.

Die Kliniken im Ruhrgebiet müssten sich spezialisieren, um die Qualität der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zu verbessern, sagte Steffens beim Klinikkongress Ruhr. "Dazu brauchen wir Kooperation statt Konkurrenz, sektoren- und professionenübergreifende Strukturen sowie technische Lösungen, die sich an den Nutzerinnen und Nutzern orientieren."

Als zukunftsweisende vernetzte Versorgungsangebote sieht die Ministerin Geriatrieverbünde in der Region, in denen unter anderem Kliniken, niedergelassene Ärzte, Reha- und Pflegeeinrichtungen sowie ambulante Pflegedienste zusammenarbeiten. Auch der Ausbau der elektronischen Kommunikation könne die Versorgung verbessern. Hier sieht sie die Arbeit mit elektronischen Fallakten oder den Westdeutschen Teleradiologieverbund als beispielhaft. Der Verbund hat eine digitale Plattform zum Austausch von Röntgenbildern oder MRT-Aufnahmen aufgebaut.

"Kooperationen und die Digitalisierung können die Effizienz im Gesundheitswesen steigern", betonte Steffens. Das dürfe aber nicht nur wirtschaftlichen Zwecken dienen, sondern müsse auch die im Gesundheitswesen Tätigen entlasten. (iss)

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