Labor Schottdorf von Ermittlungen offenbar betroffen

AUGSBURG (sto). In einer bundesweiten Aktion haben Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts, des Hauptzollamts Augsburg und der Staatsanwaltschaft Augsburg am vergangenen Donnerstag mehrere Labors und Privatwohnungen von Ärzten durchsucht.

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Wie bereits online berichtet, wird gegen 23 Ärzte ermittelt, die verdächtigt werden, Laboruntersuchungen von Privat- und Kassenpatienten falsch abgerechnet zu haben. Darüber hinaus bestehe der Verdacht, dass einige in ärztlichen Laboren angestellte Ärzte als Scheinselbstständige beschäftigt waren und anfallende Sozialabgaben nicht abgeführt wurden, teilte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai aus Augsburg mit.

Durchsucht wurden medizinische Labore und Privatwohnungen in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Schwerpunkt der Durchsuchung war die Region Augsburg. Betroffen von den Ermittlungsmaßnahmen ist nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeine" auch das Labor von Dr. Bernd Schottdorf, der nach eigenen Angaben das "wohl größte und modernste Labor Europas" betreibt.

Das Labor wollte sich am Freitag nicht zu dem Artikel oder eventuellen Durchsuchungen äußern. Der Abschluss der Ermittlungen sei noch nicht absehbar, so die Staatsanwaltschaft. Aus ermittlungstaktischen Gründen würden deshalb über den Inhalt des Verfahrens keine weiteren Auskünfte gegeben.

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