Hausärzte kritisieren neues Honorarsystem

BERLIN (ger). Spätestens Anfang Juni werden die Kassenärztlichen Vereinigungen die Regelleistungsvolumen für das dritte Quartal zuteilen. Dann muss auch der Rahmen für die neuen qualitätsbezogenen Zusatzvolumen (QZV) gesteckt sein. Erst dann können Vertragsärzte anfangen zu rechnen, ob sie Gewinner oder Verlierer sind.

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Bis zu 25 QZV kann jeder Allgemeinarzt bekommen, wenn er die Leistungen im Vorjahresquartal erbracht hat und/oder die dafür nötigen Zusatzqualifikationen hat, von der Akupunktur bis zur Verordnung medizinischer Reha.

Der Deutsche Hausärzteverband hat die neuen Abrechnungsregeln kritisiert: "Entscheidend ist für uns Hausärzte, dass durch die Neuverteilung von RLV und QZV die hausärztliche Vergütung im Kollektivvertrag unterm Strich unbefriedigend bleibt", sagte Verbandsvorsitzender Ulrich Weigeldt der "Ärzte Zeitung". Damit blieben die Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung "alternativlos".

Die QZV seien "alter Wein in neuen Schläuchen, denn wir erleben hier eigentlich die Wiederauferstehung der gelben Budgets", so Weigeldt weiter. Durch eine reine Verschiebung der Balance von RLV und QZV würden nur neue reale und auch gefühlte Ungerechtigkeiten erzeugt und die nächste Umverteilungsrunde eingeläutet.

Kolumnist Dr. Bernd Alles empfiehlt, mit Hilfe der EDV nachzurechnen, wie sich der Praxisumsatz nach Einführung der QZV entwickelt.

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