Kommentar

Berechtigtes Hinterfragen

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Obwohl in den vergangenen Jahren zusätzliche Milliardenbeträge in die ambulante Versorgung geflossen sind, kommt das Geld nicht bei allen Versorgerpraxen an. Das Beispiel der Landärzte Dr. Carsten Heinemeier und Ulrich Hackel, die seit Jahren sinkende Fallwerte verzeichnen, ist kein Einzelfall. In vielen Regionen kritisieren Ärzte, dass die Honorarreform nicht die erhoffte Wirkung vor Ort hat.

Das hat nichts mit Jammern auf hohem Niveau zu tun, sondern ist berechtigtes Hinterfragen eines Systems, dem es nicht mehr gelingt, die Stützen der Gesundheitsversorgung gleichmäßig und angemessen zu honorieren.

Wenn nicht einmal zusätzliche Milliarden ausreichen, um die Versorgerpraxen zufrieden zu stellen, scheinen Systemkritiker wie der KV-Vorstand aus Schleswig Holstein Recht zu behalten - gerecht und zugleich rechtssicher kann die Honorierung im derzeitigen System kaum geregelt werden.

Den betroffenen Ärzten bleibt nur, das zu tun, was ihre Kollegen Hackel und Heinemeier schon in Angriff genommen haben: strenge Kostenkontrolle, mehr Privatpatienten und Ausbau der Selbstzahlerleistungen.

Lesen Sie dazu auch: Zwei Landärzte kämpfen ums Überleben

Mehr zum Thema

„Linke Tasche, rechte Tasche“

Labore kritisieren Honorarbeschluss als unfair

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“