Ärzteverbände drängen auf GOÄ-Reform

NEU-ISENBURG (eb/ger). Die Forderungen nach einer baldigen Umsetzung der GOÄ-Reform unter Ärzten werden lauter. Nun hat die Allianz Deutscher Ärzteverbände (AÄ), zu der viele der großen Ärzteverbände und -genossenschaften gehören, in einer Mitteilung Stellung genommen und geschrieben, es sei für Ärzte unzumutbar, die GOÄ-Reform weiter auf die lange Bank zu schieben.

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Eine neu überarbeitete GOÄ sollte anstelle von Preisdumping den Einbezug aller beteiligten Ärzte an der Behandlungskette ermöglichen, heißt es. Die Bewertung der Leistungen solle unter Berücksichtigung des medizinischen Nutzens, der Wirtschaftlichkeit und der gesicherten Qualität erfolgen. Ziel müsse es sein, die GOÄ als eigenständiges Regelwerk für den Arzt als Freiberufler aber auch als Referenzgebührenordnung weiterzuentwickeln.

Die AÄ spricht sich ebenfalls nachdrücklich gegen die Einführung einer Öffnungsklausel aus. Es sei unverständlich, dass die Novellierung der GOÄ nicht direkt nach Inkrafttreten der GOZ in Angriff genommen werden soll. Der Vorschlag der Bundesärztekammer sei lückenlos durchkalkuliert und dem übergeordneten Prinzip des fairen Interessensausgleichs zwischen Patient und Arzt verpflichtet.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat erst am Freitag im Interview mit der "Ärzte Zeitung" offen gelassen, ob das Projekt einer GOÄ-Novelle noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden könne.

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