Kammern und KVen

NRW will bei Vergütung aufholen

Körperschaften appellieren an die Koalition, die Benachteiligung der Vertragsärzte in NRW anzugehen. Verhandlungen mit den Kassen könnten dieses Problem nicht beheben.

Veröffentlicht:

KÖLN. Die Spitzen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Ärztekammern in Nordrhein-Westfalen sehen die Politik in der Pflicht. Sie müsse dafür sorgen, dass die Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung im bevölkerungsreichsten Bundesland endlich beendet wird, fordern sie in einer gemeinsamen Resolution.

"Wir appellieren an die Akteure der Gespräche über die Bildung einer Großen Koalition, sich für eine bundesweite Vergütungsgerechtigkeit einzusetzen und dies in einem Koalitionsvertrag verbindlich festzuschreiben", schreiben dort Dr. Peter Potthoff, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, Dr. Wolfgang-Axel Dryden, KV-Chef in Westfalen-Lippe, sowie die Präsidenten der Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe Rudolf Henke und Dr. Theodor Windhorst.

Seit der Vergütungsreform 2009 stehe in NRW weniger Geld für die ambulante Versorgung der Versicherten zur Verfügung als in anderen Bundesländern, obwohl Versicherte bundesweit den gleichen Beitrag zahlen, kritisieren sie.

Bei der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung je Versicherten bildeten die beiden Landesteile seit Jahren das Schlusslicht.

Diese Benachteiligung könne nur der Gesetzgeber beenden. Die Erfahrung habe bezeigt, dass die Verhandlungen mit den Krankenkassen auf regionaler Ebene das nicht leisten können, betonen die Ärzte-Chefs. (iss)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Landessozialgericht München

Urteil: Abrechnungsausschlüsse gelten auch arztbezogen

Privatärztliche Leistungen

Gesundheitsökonom Wasem fordert Update für GOÄ und GOZ

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen