Honorar in Brandenburg

KV rechnet nicht mit rascher Einigung

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POTSDAM. Die Verhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg und der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen zur regionalen Anpassung der Gesamtvergütung für das kommende Jahr starten am 4. Dezember. Das kündigte der stellvertretende KVBB-Vorsitzende Dr. Peter Noack der Vertreterversammlung an.

"Frühere Termine waren mit der AG der Krankenkassen nicht abstimmbar", erläuterte er unter Verweis auf die erst kürzlich getroffene bundesweite Einigung.

Noack erwartet jedoch keinen schnellen Abschluss für Brandenburg. "Ich glaube nicht, dass wir in der ersten Verhandlungsrunde erfolgreich sein werden", sagte er. Die Gesamtvergütung der Brandenburger Ärzte sollte nach seinen Berechnungen allein gemäß den Bundesvorgaben im Jahr 2014 um 15,53 bis 20,5 Millionen Euro steigen.

Die Erhöhung des Orientierungspunktwertes müsste den Brandenburger Ärzten laut Noack 9,8 Millionen Euro bringen.

Die Nachvergütung für das erste Halbjahr 2013 sollen die Brandenburger Ärzte ebenfalls Anfang Dezember erhalten. Dann zahlt die KVBB die Honorare aus, die aus der erst Ende August vom Schiedsamt festgelegten Erhöhung der Gesamtvergütung für das laufende Jahr noch ausstehen.

Auf eine Klage gegen den Schiedsspruch verzichtet die märkische KV angesichts der Unwägbarkeiten mit Blick auf den Richterspruch aus Sachsen-Anhalt. Zudem sei das erzielte Ergebnis im Vergleich das zweitbeste der bisher bekannten.

Die KVBB hatte eine Steigerung der Gesamtvergütung um 6,95 Prozent erreicht, Thüringen Noack zufolge mit 6,99 Prozent noch etwas mehr. Berlin und Bayern lagen mit 3,5 Prozent jedoch deutlich darunter und das Saarland mit 6,0 Prozent noch klarer.

Die Ergebnisse, die darüber lagen, werden oder wurden nach Noacks Angaben von den Krankenkassen beklagt, in Sachsen-Anhalt mit Erfolg vor dem Landessozialgericht. (ami)

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