Bayern

Mehr Verdachtsfälle wegen Falschabrechnung

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MÜNCHEN. Die Ersatzkassen in Bayern haben im Zusammenhang mit Fehlverhalten im Gesundheitswesen im vergangenen Jahr Schadenersatz in Höhe von insgesamt 377.572 Euro eingefordert.

Im Jahr davor lagen die Rückforderungsansprüche nach Angaben der Landesvertretung der Ersatzkassen (vdek) bei 447.790 Euro. Die Schadensumme sei zwar insgesamt rückläufig, die Zahl der Verdachtsfälle im gleichen Zeitraum dagegen von 42 auf 77 gestiegen.

Nach Angaben des Verbandes betreffen 41 Prozent der Fälle Ärzte und Zahnärzte, 40 Prozent den Heil- und Hilfsmittelbereich, neun Prozent Pflegedienste und jeweils fünf Prozent Krankenhäuser und Apotheken.

Durch fehlerhafte oder unkorrekte Abrechnungen von medizinischen Leistungen entstünden den Krankenkassen und ihren Versicherten ein erheblicher Schaden, betonte Ralf Langejürgen, bayerischer Landeschef des Verbandes der Ersatzkassen. Die schwersten Formen des Fehlverhaltens wie Abrechnungsmanipulation und Betrug würden auch strafrechtlich verfolgt.

"Das Fehlverhalten im Gesundheitswesen ist kein Kavaliersdelikt", betonte Langejürgen: "Der daraus entstehende Schaden für die Versichertengemeinschaft ist enorm und wird uns auch weiter dazu zwingen, ein hohes Augenmerk auf die Fehlverhaltensbekämpfung im Gesundheitswesen zu legen." (sto)

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