Saarland

Drei Prozent mehr Honorar für Vertragsärzte

Die KV Saarland sieht ihr Ziel erreicht: Elf Millionen Euro mehr Honorar sollen die rund 2100 Vertragsärzte zwischen Saar und Mosel in diesem Jahr erhalten.

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SAARBRÜCKEN. Die Honorare für die rund 2100 Vertragsärzte und Psychotherapeuten im Saarland steigen dieses Jahr um mehr als drei Prozent. Das sieht der Honorarvertrag vor, auf den sich KV und Kassen Anfang Februar verständigt haben. Wie die KV Saarland mitteilte, wird die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV) um jährlich rund elf Millionen Euro angehoben. Der regionale Punktwert steigt um 1,3 Prozent.

Für besonders förderungswürdige Leistungen stellen die Krankenkassen wieder pro Quartal 613.000 Euro bereit. Auch für die extrabudgetären Leistungen gibt es mehr Geld. So werden die Vergütungen für Schutzimpfungen und Wegegelder entsprechend der Grundlohnsummen-Entwicklung um 2,81 Prozent erhöht.

"Wir haben unser Ziel ‚drei Prozent plus x‘ in den Verhandlungen erreicht", sagte der saarländischen KV-Chef Dr. Gunter Hauptmann der "Ärzte Zeitung". Die Verhandlungen seien aber schwieriger gewesen als im Vorjahr. So habe man drei statt zwei Verhandlungsrunden mit den Kassen gebraucht.

Ein Knackpunkt seien die Kassen-Zahlungen für besonders förderungswürdige Leistungen gewesen. Wie es hieß, hatte das Bundesversicherungsamt die bisherige Regelung moniert. Die KV hatte das Geld bisher genutzt, um Fachärzten zur Pauschale für die fachärztliche Grundversorgung (PFG) einen Zuschlag zu zahlen.

Für Fachinternisten mit Schwerpunkt, die von der Pauschale ausgenommen sind, wurde eine "regionale PFG" eingeführt. Bei Hausärzten wurden mit dem Geld Besuchsleistungen in Alten- und Pflegeheimen gefördert. Wie die Mittel nun künftig ausgegeben werden, ist noch unklar.

Nach dem jüngsten KBV-Honorarbericht betrug 2012 die MGV für die KV Saarland 317 Millionen Euro. Die extrabudgetäre Gesamtvergütung betrug danach 98,2 Millionen Euro. Der Honorarumsatz pro Arzt entsprach etwa dem Bundes-Durchschnitt: bei den Hausärzten waren es 2012 195.000 Euro, bei den Fachärzten 197.000 Euro. (kin)

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