EBM

Eigene Ziffer für feuchte AMD kommt

Die intravitreale Medikamenteneingabe in der Augenheilkunde kommt ab Oktober als neue Leistung in den EBM.

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BERLIN. Für Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD) ist es jahrelang oft ein Kampf mit den Kassen gewesen: Weil es bislang keine EBM-Ziffer gab, wollte man ihnen oft die Behandlungskosten für eine intravitreale Medikamenteneingabe nur zum Teil erstatten.

Das wird sich ab Oktober ändern, denn wie die KBV in ihren "Praxisnachrichten" berichtet, hat man sich mit dem GKV-Spitzenverband nun darauf geeinigt, neue EBM-Ziffern für die Leistung zu schaffen. Diese gelten bereits ab Oktober.

Neu im EBM stehen dann die GOP 31371 für den operativen Eingriff am rechten Auge und die GOP 31372 für den operativen Eingriff am linken Auge. Die Ziffern sind mit je 164 Euro (1618 Punkte) bewertet.

Bei einem beidseitigen Eingriff rechne der Operateur die GOP 31373 ab, so die KBV. Hierfür sind 220 Euro (2130 Punkte) angesetzt. Für belegärztliche Operationen werden laut KBV analog dazu Gebührenordnungspositionen in das Kapitel 36 des EBM aufgenommen.

Die Abrechnung der Verlaufskontrolle - die sowohl ein operativ als auch ein konservativ tätiger Augenarzt durchführen könne - erfolge für das rechte Auge über die GOP 06334 und für das linke Auge über die GOP 06335. Beide Ziffern wurden mit je zehn Euro (100 Punkte) bewertet.

Wichtig ist auch, dass die Vergütung außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und damit ohne Mengenbegrenzung zu den vereinbarten Preisen erfolgt. Ärzte, die die intravitreale Injektion vornehmen, benötigen allerdings eine Genehmigung ihrer KV. Eine Vereinbarung zur Qualitätssicherung, die die Anforderungen an die Ärzte definiert, werde vorbereitet, so die KBV. Sie soll dann ebenfalls zum 1. Oktober in Kraft treten. (reh)

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