PEPP

Koalition will schrittweise Entgelt-Reform

Die Grünen wollen eine umfassende Revision des Entgeltsystems, die Koalitionsfraktionen sagen Nein.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Verschiebung des pauschalierenden Entgeltsystems für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) reicht aus, um nötige Reformen vorzunehmen.

Am 9. Oktober werden die Koalitionsfraktionen daher im Bundestag einen Antrag der Grünen-Fraktion, der weitergehende Forderungen enthält, ablehnen. Das geht aus der Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses hervor.

Ende April hatten die Koalitionsfraktionen beschlossen, die Optionsphase für das PEPP-System um zwei Jahre bis Ende 2016 zu verlängern. Die Union argumentierte im Ausschuss, eine Abkehr von PEPP sei nicht mehr möglich, da mehr als 80 Krankenhäuser sich inzwischen für das neue Entgeltsystem entschieden hätten.

Die Grünen forderten hingegen, die Einführung von PEPP müsse mit einer Reform der Versorgungsstrukturen verbunden werden. Da es große Defizite vor allem bei der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung gebe, sollte das Entgeltsystem Anreize für eine sektorenübergreifende Versorgung schaffen, hieß es.

Die Grünen drängten zudem, der bislang in der Psych-Personalverordnung geregelte Personalstandard in den Kliniken müsse als Mindestvorgabe auch unter dem PEPP-System erhalten bleiben.

Dagegen sagten SPD-Abgeordnete, sie vertrauten darauf, dass der Bundesausschuss eine "sachgerechte Folgeregelung für die Psych-PV ausarbeitet". (fst)

Mehr zum Thema

Landessozialgericht München

Urteil: Abrechnungsausschlüsse gelten auch arztbezogen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen