Westfalen-Lippe

Arztzahlen-Kurve leicht nach oben

Durchwachsene Arzt-Statistik 2015 in Westfalen-Lippe: Mehr Ärzte aber weniger Niedergelassene.

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KÖLN. In Westfalen-Lippe hat 2015 die Anzahl der Ärzte erneut zugenommen. Allerdings fiel die Entwicklung in den verschiedenen Fachbereichen recht unterschiedlich aus: Während die Anzahl der Niedergelassenen zurückging, gab es in Krankenhäusern und anderen Bereichen mehr Ärzte. Zudem gab es auch mehr nicht ärztlich tätige Mediziner als im Vorjahr. Das zeigt der aktuelle Vorstandsbericht der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

Danach legte die Gesamtzahl der Ärzte in Westfalen-Lippe um 1,2 Prozent auf 42.679 zu. Davon waren 10.764 in eigener Praxis aktiv, 2,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Ihr Anteil betrug damit 25,2 Prozent. Die 18.673 Krankenhausärzte (plus 1,8 Prozent) machten 43,8 Prozent aus. Die ÄKWL registrierte einen deutlichen Zuwachs bei den Kammerangehörigen mit "sonstiger ärztlicher Tätigkeit", etwa im öffentlichen Gesundheitsdienst, der Pharmaindustrie, als Angestellte in einer Praxis oder als Praxisvertreter. Deren Anzahl stieg um 8,9 Prozent auf 4603. Nicht oder nicht mehr ärztlich tätig waren 8639 Ärzte (+0,5 Prozent). Die Anzahl arbeitsloser Mediziner sank um 5,5 Prozent auf 978.

2015 waren dem Bericht zufolge 41,5 Prozent der Kammermitglieder weiblich, wobei die Frauen im niedergelassenen Sektor mit 32,4 Prozent unterdurchschnittlich stark vertreten waren. Von den Ärztinnen waren 12 Prozent älter als 65 Jahre, während es bei ihren männlichen Kollegen 23,3 Prozent waren. Umgekehrt sah es beim ärztlichen Nachwuchs aus: Bei den Ärztinnen waren 7,9 Prozent unter 30, bei den Ärzten 4,3 Prozent. (iss)

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