Bundesärztekammer

12.000 Klagen wegen Kunstfehlern

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BERLIN. Rund 12.000 Patienten haben sich 2013 bei den Ärztekammern wegen vermuteter Behandlungsfehler beschwert. Das geht nach Informationen von dpa aus der aktuellen Statistik der Kammern hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wird.

Laut "Spiegel" wurden 8000 Fälle abgeschlossen, in rund 2200 Fällen bestätigte sich der Verdacht.

Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, führte die Fehlerquote auf wachsenden Stress der Mediziner zurück: "Seit Jahren steigt die Arbeitsintensität."

Lange Arbeitszeiten und ständiger Leistungsdruck erhöhten die Fehlerwahrscheinlichkeit. Daher sei "bemerkenswert", dass die Zahl der registrierten Behandlungsfehler in den vergangenen Jahren weitgehend konstant geblieben sei.

Die Statistik gibt aber nur einen Ausschnitt wieder. Allein der Medizinische Dienst der Krankenkassen hatte 2013 rund 14.600 Gutachten wegen Verdachts auf Fehler erstellt und dabei knapp 3700 Behandlungsfehler festgestellt. Unklar ist, wieviele Patienten sich direkt an Gerichte wandten. (dpa)

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