Zweitmeinungsverfahren

Chirurgen für qualifizierte Gutachter

Veröffentlicht:

STUTTGART. Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) unterstützt den Rechtsanspruch auf eine Zweitmeinung bei gesetzlich versicherten Patienten, sieht aber noch unzureichende Rahmenbedingungen bei der Umsetzung.

Prinzipiell gehe es, neben vordergründigen Qualitätsargumenten, auch um Gesundheitsökonomie, so die DGCH in einer Mitteilung. So erhoffe man sich durch die Zweitmeinung einen Rückgang der Op-Zahlen. Diese Aspekte müssten allerdings auch dem Patienten gegenüber klar benannt werden.

Die DGCH fordert, die Zweitmeinung sei von Experten zu erbringen, die von zuständigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften als neutrale Gutachter benannt werden. Wichtig sei auch, dass das Zweitmeinungsverfahren eine persönliche Befragung des Patienten und eine körperliche Befunderhebung durch den Zweitgutachter beinhalten müsse. "Zweitmeinungsverfahren sind im Kern analog und nicht digital zu halten", sagt DGCH-Generalsekretär Professor Hans-Joachim Meyer. Das persönliche Arzt-Patienten-Verhältnis stehe nicht zur Diskussion, derartige Modellvorhaben seien bisher nur unzureichend evaluiert und zudem medizinisch-ethisch nur schwer vorstellbar. (bae)

Mehr zum Thema

Junges Forum auf dem DGIM-Kongress

Appell für eine bessere Fehlerkultur

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert