AOK Nordost
Agnes Zwei mit App entlasten
POTSDAM/TELTOW. Die arztentlastende Fallmanagerin Agnes Zwei kann bei ihren Hausbesuchen jetzt auf eine mobile elektronische Patientenakte zugreifen. Das ermöglicht eine neue App für Tablet-Computer.
Die App CuraCase zielt vor allem darauf, den Verwaltungsaufwand für die Agnes-Zwei-Mitarbeiterinnen einzudämmen. Doch auch Ärzte und Patienten sollen davon profitieren.
"Der Arzt hat einen schnellen Zugang zu allen notwendigen medizinischen Informationen, die er für eine optimale Behandlung der Patienten benötigt", so Pramono Supantia, Unternehmensbereichsleiter Versorgung bei der AOK Nordost.
Die App enthält einen Kalender, in dem Termine, Besuchsprotokolle und Tageszusammenfassungen für Arztgespräche dokumentiert und in das Praxisverwaltungssystem übernommen werden können. Auch eine Kontaktverwaltung für die Dokumentation und den Abruf der Kontaktdaten von Patienten, Ärzten, Kliniken, Apotheken, Angehörigen und Pflegestützpunkten ist vorhanden.
Zudem können Formulare ausgefüllt werden. Es ist ebenfalls möglich, diese Formulare vor Ort mit einem mobilen Drucker auszudrucken.
Die Software unterstützt zudem die Erstellung einer vollständigen Krankheitsanamnese, des Medikamentenplanes oder die Erfassung verschiedener Assessments, wie etwa der Sturz- oder Dekubitusprophylaxe.
Personenbezogene Daten werden verschlüsselt gespeichert
Weil die Dokumentation standardisiert ist, können auch Daten, die von verschiedenen Fallmanagerinnen aufgenommen wurden, einheitlich ausgewertet werden.
Mit diesen Funktionen soll die App die Fallmanagerinnen unterstützen, wenn sie die verordneten Arznei-, Hilfs- oder Heilmittel kontrollieren oder Arzttermine koordinieren.
Auch die Dokumentation von Blutdruckmessungen, Wundkontrollen und der Überwachung der regelgerechten Medikamenteneinnahme soll mit der elektronischen Patientenakte erleichtert werden.
Die Entwickler der App legten auf einfache Bedienung und den Datenschutz großen Wert. Personenbezogene Daten werden auf dem Tablet verschlüsselt gespeichert.
So soll gewährleistet werden, dass sie auch bei einem Verlust des Gerätes nicht in fremde Hände geraten. Zudem funktioniert die App auch offline vollständig.
Die "CuraCase"-App wurde noch im Rahmen des Kompetenzzentrums digitale Präventionsassistenz (KoPrA) entwickelt.
KoPrA wurde 2010 von DAI-Labor, AOK Nordost und AOK Bundesverband gegründet. Das auf fünf Jahre begrenzte Projekt zielte darauf, arztentlastende Mitarbeiterinnen bei der Koordination von Behandlung und Versorgungsangeboten technisch zu unterstützen. (ami)