Für angehende Mediziner

E-Lehrbuch sammelt Wissen

In Hamburg arbeiten Medizinstudenten jetzt mit einem elektronischen Lehrbuch, das sich nicht an Fächern, sondern an Krankheiten orientiert. Dabei wächst das E-Lehrbuch stetig mit.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

HAMBURG. Medizinstudenten in Hamburg arbeiten seit Kurzem mit einem iMedTextbook, das sich wie der Modellstudiengang nicht an Fächern, sondern an Krankheiten orientiert.

Das elektronische Lehrbuch wächst parallel mit den im integrierten Modellstudiengang vermittelten Modulen und soll in gut drei Jahren vollendet sein.

"Es gab keine maßgeschneiderte Lernressourcen für unseren Modellstudiengang - deshalb schaffen wir uns selbst eine", sagte Prof. Andreas Guse der "Ärzte Zeitung".

Der Prodekan Lehre am UKE betreut den Modellstudiengang, der vor einem Jahr startete. Wegen der hohen Präsenzzeiten steht den Studierenden nicht genügend Zeit zur Verfügung, die Inhalte aus den bestehenden Lehrbüchern zusammenzutragen und nachzuarbeiten.

Die Medizinische Fakultät entschloss sich deshalb, mit Fördermitteln der Stadt Hamburg und des BMBF die Lerninhalte in 18 geplanten Modulen mit jeweils drei bis fünf Leiterkrankungen zusammenzufassen und im iMedTextbook zur Verfügung zu stellen.

Team aus Ärzten und Wissenschaftlern generiert die Inhalte

Klinisch tätige Ärzte am UKE haben dafür zunächst entschieden, welche häufigen und schwerwiegenden Erkrankungen als Leiterkrankungen gelten. In den ersten Modulen waren dies u.a. Allergien, rheumatoide Arthritis und Leukämie.

Die Module sind dann wie eine Zwiebelschale aufgebaut: zunächst wird die Leiterkrankung kurz beschrieben. In der nächsten Ebene geht es um die theoretischen Inhalte, später um Details, die so auch in Lehrbüchern zu finden sind. Um die Module für das Textbook zu beschreiben wurde ein dreiköpfiges Autorenteam aus Ärzten und Wissenschaftlern eingestellt, die aus den Fördermitteln bezahlt werden.

Sie tragen die Inhalte aus verschiedenen Büchern eines Lehrbuchverlags, der als Kooperationspartner dient, zusammen und schreiben nach Bedarf verknüpfende und erklärende Texte.

Das wachsende System hat nach Auskunft Guses bereits Interesse anderer Fakultäten geweckt. Kostenlosen Zugang haben die Studierenden über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone.

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