Kindesmisshandlung

Notärzte und Retter wappnen sich

Gemeinsamer Vorstoß gegen Kindesmisshandlung: Die Charité und der Berufsverband Rettungsdienst wollen Deutschlands Notärzte und Retter trainieren, Fälle von Kindesmisshandlung schneller zu erkennen.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Die Rettungsdienste in der Bundesrepublik sollen mehr für das Thema Kindesmisshandlung sensibilisiert werden. Gemeinsam mit dem Institut für Rechtsmedizin der Charité hat der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) jetzt eine entsprechende Kampagne ins Leben gerufen. Notärzte und Rettungskräfte sollen auf diese Weise trainieren, Misshandlungen bei Kindern schneller zu erkennen und zu melden.

Vorgestellt werden soll die Kampagne am Mittwoch auf der Fachmesse RETTmobil in Fulda. Dort will der DBRD einen "Folder" vorstellen, der den Rettern Informationen über Kindesmisshandlung vermitteln soll.

Folgen sollen Beiträge in den einschlägigen Fachzeitschriften und Vorträge auf Kongressen. Alle am Rettungsdienst Beteiligten sollen auf diese Weise über die Rechtsgrundlagen sowie den Unterschied zwischen Unfällen und Misshandlungen informiert werden, so der DBRD in einer Mitteilung.

Hintergrund für den neuen Vorstoß ist laut DBRD die hohe Dunkelziffer bei Kindesmisshandlungen. Sie liege zwischen 200.000 und 1,4 Millionen Fällen pro Jahr. Notärzte und Rettungskräfte seine in vielen Fällen die ersten Helfer, die diese Kinder zu sehen bekommen. (eb)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

Woher kommt das Geld für die ambulante Weiterbildung?

Allokation von Ressourcen in schwierigen Zeiten

Allgemeinmedizin, das ist lebenslange Präzisionsmedizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken