Uni Rostock

Lehrstuhl für Allgemeinmedizin nun fest etabliert

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ROSTOCK. Nach sechs Jahren Stiftungsprofessur Allgemeinmedizin in Rostock ziehen alle Beteiligten ein positives Fazit.

Der in diesem Zeitraum von der KV Mecklenburg-Vorpommern finanzierte Lehrstuhl wird jetzt fest im Haushalt der Universitätsmedizin aufgenommen - der Erhalt ist damit langfristig gesichert.

Maßgeblich zum Erfolg hat Lehrstuhlinhaber Professor Attila Altiner beigetragen. KV-Chef Axel Rambow bezeichnete ihn als "Aushängeschild" für das Land und als Vorbild für die Studierenden. "Eine bessere Werbung für die Allgemeinmedizin können wir uns nicht vorstellen", sagte Rambow.

Auch an der Uni selbst ist man angetan von Altiners Arbeit: "Das Institut für Allgemeinmedizin hat sich unter Leitung von Professor Altiner prächtig entwickelt", sagte Dekan Professor Emil Reisinger.

Die Rostocker Universität stellt inzwischen zehn Weiterbildungsstellen in der Allgemeinmedizin zur Verfügung, der Andrang der Studierenden ist aber größer - auch dies ist Ergebnis der Arbeit Altiners. Reisinger hofft nun auf Unterstützung des Landes, damit weitere Weiterbildungsstellen finanziert werden können.

Die KV würde dies begrüßen. Nach Angaben von Dr. Dieter Kreye, hausärztliches Vorstandsmitglied der KVMV, fehlen im Nordosten derzeit rund 100 Hausärzte.

Eine weitere Zunahme dieser Zahl konnte inzwischen gestoppt werden. Kreye führt dies auch auf die Arbeit Altiners und seines Greifswalder Pendants Professor Jean-Francois Chenot zurück. Landesweit befinden sich rund 100 Nachwuchsärzte in der Weiterbildung Allgemeinmedizin.

Die KV im Nordosten hatte sich jahrelang für die Errichtung eines Lehrstuhls für Allgemeinmedizin eingesetzt. Wegen fehlender Haushaltsmittel an der Hochschule hatte sich die KV 2009 schließlich entschlossen, einen Stiftungslehrstuhl einzurichten, der sechs Jahre lang finanziert wurde.2011 zog die Universität Greifswald mit einem allgemeinmedizinischen Lehrstuhl nach.

Die Arbeit an beiden Lehrstühlen hat nach Wahrnehmung der KV dazu geführt, dass die Allgemeinmedizin bei den Studenten und in der Lehre einen höheren Stellenwert erhalten hat und dass das Selbstbewusstsein der Allgemeinmediziner "nachhaltig gestärkt" wurde. (di)

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