Praxismanagement

Bachelor auch ohne Abitur

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MAGDEBURG. 400 Praxismanager sind in den vergangenen zehn Jahren an der Hochschule Magdeburg-Stendal ausgebildet worden. Derzeit sind 48 Studierende eingeschrieben, 20 weitere werden ab Oktober folgen.

Von Anfang an hat die KV Sachsen-Anhalt den Studiengang unterstützt. "Die Vielfalt der Aufgaben kann ein Arzt heute kaum noch allein bewältigen", begründet KV-Chef Dr. Burkhard John das Engagement der Selbstverwaltung. Auch in seiner Schönebecker Hausarztpraxis arbeitet seit Jahren eine ausgebildete Praxismanagerin.

"Wer ambulante Versorgung gut und richtig managen will, braucht neben medizinischen Fachkenntnissen auch betriebswirtschaftliches Know-how, muss sich in Personalführung ebenso auskennen wie in Marketingfragen, im Qualitäts- und Konfliktmanagement", sagt Hochschul-Dekan Professor Peter Rudolph, auf dessen Initiative der berufsbegleitende Studiengang entwickelt wurde. Die Praxismanagerin sei kein "Mädchen für alles", sondern für Arzt und Mitarbeiter wichtige Ansprechpartnerin im Praxisalltag.

Absolventen des zweijährigen Studiums, das zu 80 Prozent über die Landesinvestitionsbank gefördert werden kann, haben seit einigen Jahren die Möglichkeit, ein Bachelor-Studium anzuschließen. Sie können sich für die Zertifikatsausbildung 95 Credit Points (von insgesamt 180 bis zum Bachelor) anrechnen lassen. Weitere elf Punkte können ausgebildete Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH) geltend machen. Das haben KVSA und Hochschule unlängst vereinbart.

Studium auch ohne Abitur wird so gerade für Beschäftigte im Gesundheitswesen immer mehr zur interessanten Alternative. Zehn Absolventen des Praxismanagement-Bachelorstudiums haben sich bislang entschieden, bis zum Master weiterzulernen. Andere nutzten den Abschluss, um anschließend beispielsweise Medizin oder Sozialpädagogik zu studieren. (zie)

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