Niedersachsen

Ausländische Approbationen nehmen zu

Immer mehr ausländische Berufsabschlüsse werden in Niedersachsen anerkannt. Spitzenreiter sind die Gesundheitsberufe – allen voran die Ärzte.

Veröffentlicht:

HANNOVER. "Die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beschert uns neue Fachkräfte, das ist ein Gewinn für die zugewanderten Menschen ebenso wie für die gesamte Gesellschaft", sagte die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt am Mittwoch in Hannover. Vor allem der Gesundheitsbereich profitiert von der steigenden Zahl anerkannter ausländischer Berufsabschlüsse.

Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen laut dem Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) 2616 Anträge nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) gestellt – 16,3 Prozent mehr als 2014. Im Jahr 2013 waren es nur rund 1900. Genau 57,7 Prozent der Anträge kamen 2015 von Frauen.Von den abgeschlossenen Verfahren waren 60,7 Prozent erfolgreich. In 26,1 Prozent der Fälle wurde die Auflage einer Ausgleichsmaßnahme festgelegt, hieß es, in 13,2 Prozent der Fälle wurde der Antrag abgelehnt. Die meisten Anträge wurden laut LSN für die Berufshauptgruppe der medizinischen Gesundheitsberufe gestellt: Insgesamt 1530 Anträge gingen in diesem Bereich bei den niedersächsischen Anerkennungsstellen ein. Das sind 12,1 Prozent mehr als 2014. Unter den Antragstellern waren 885 Frauen.

Nach Angaben des LSN wurden, wenn man die einzelnen Berufe vergleiche, die meisten Anerkennungsanträge im Jahr 2015 von Ärztinnen oder Ärzten in Zusammenhang mit der Erteilung der Approbation gestellt. Insgesamt 768 Anerkennungsverfahren (29,4 Prozent) wurden dazu bei den Anerkennungsstellen geführt, hieß es. Am zweithäufigsten (431 Anträge bzw. 16,5 Prozent) betrafen die Anträge den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Es folgten 255 Anträge (9,7 Prozent) für den Beruf Ingenieur/in. Die vielen Anträge von Gesundheitsberuflern werde sich positiv auf die medizinische Versorgung im Land auswirken, erklärt Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD).

Seit der Einführung der Gesetze zur Prüfung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen steigen in Niedersachsen die Antragszahlen von Jahr zu Jahr, so das Sozialministerium. Im Juni wurde zudem das Niedersächsischen BQFG novelliert. (cben)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

Woher kommt das Geld für die ambulante Weiterbildung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert